365 Tage Rennradwetter

Der Radklamotten Guide – Anziehen was zum Wetter passt!

Fahren im Regen

Die meisten Rennradfahrer sieht man bei schönem Wetter (25°-35° C) und trockener Straße. Doch was soll man machen, wenn es 2 Wochen lang regnet und das Training nicht warten kann? Beachtet man ein paar Tipps, dann gehen auch Trainingstouren im Nassen.

Rad & Equipment:

  • Wenn man es sich leisten kann, hat man ein Schlechtwetter-Bike (ggf. ist das das alte Trainingsrad). Das soll nicht bedeuten, dass man dieses Rad weniger pflegt, sondern nur, dass man sein Rad nicht gesondert präparieren muss.
  • Steck- oder Klemmschutzbleche sind echt sinnvoll! Beim Schönwetter-Rad verpönt sind sie im Regen extrem hilfreich. Zum einen wird man nicht so schnell nass zum anderen bekommt man nicht ständig das Spritzwasser ins Gesicht und den Mund.
  • Wasserdichte Stecklichter anbringen. Bei Regen wird man schlechter gesehen und die lieben Autofahrer rechnen nicht mit einem Rennradfahrer mit 30 Km/h der sich bei diesem Wetter auf die Straße traut.
  • Auch wenn viele Tachos und Smartphones Spritzwasser geschützt sind, sollte man bei den Herstellerangaben nochmals gegenchecken. Schnell passiert es, dass das Teil im strömenden Regen den Geist auf gibt. Insbesondere Smartphones sollten am Besten in einer wasserdichten Frischhalte-Tüte verpackt werden.
  • Nach jeder Ausfahrt das Rad reinigen und zumindest mit dem Schlauch abspritzen, dann ist der Dreck schnell weg. Wenn das Rad wieder trocken ist, die Kette / Schaltung gut reinigen und abschmieren damit sie im nächsten Regen sauber läuft und keinen Rost ansetzt.

Kleidung:

  • Es gibt viele Radklamotten für Regenwetter. Wichtig ist bei der Auswahl auf gute Atmungsfähigkeit und helle Farben zu achten. Ein „bunter Kanarienvogel“ wird besser gesehen als ein Rennradler im dezenten Schwarz.
  • Man schwitzt so oder so unter den Klamotten, daher trage ich immer atmungsaktive Unterwäsche, die einen schnellen Abtransport der Feuchtigkeit von der Haut bewirken. So kleben die Regenklamotten zumindest nicht direkt auf dem Körper.
  • Wasserdichte Radüberschuhe sind ein Segen! Denn auch beim wärmsten Wetter im Sommer und nur einem kurzen Regenguss werden nasse Radschuhe und Socken nicht mehr trocken und man fährt den Rest der Tour mit kalten Füssen, die allmählich aufweichen und sich schneller wundscheuern.

Fahren im Schnee

Ich habe tatsächlich schon Rennradfahrer gesehen, die bei Schnee mit ihren 23- oder 25-er Pneus unterwegs waren. Das sah aber alles andere als elegant und schon gar nicht sicher aus! Daher meine Tipps für das Rennrad fahren im Schnee.

Rad & Equipment:

  • Das richtige Rad der Wahl ist definitiv ein Cyclocross oder Gravel-Bike mit Stollenreifen. An manch wenige Rennräder passen auch breitere Reifen mit 25-28 mm und man kann versuchen hier griffigere Mäntel zu nutzen.
  • Thermosflaschen oder heißes Getränke in der Radflasche sorgen (zumindest am Anfang) noch für etwas Temperatur. Trinken sollte man auf jeden Fall, denn im Winter ist die Luft trocken und man verliert auch bei kalten Temperaturen Flüssigkeit.
  • Tipps fürs Rennrad-Training um die null Grad

Kleidung:

  • Für mich immer das Wichtigste: Funktionsunterwäsche, die die Feuchtigkeit schnell und gut vom Körper wegbringt. Es gibt nichts schlimmeres als dass einem aufgrund von naßer Unterwäsche kalt ist.

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2 Kommentare

  1. Alex

    Eishockeyausrüstung als Bekleidung für das Fahrrad bei Temperaturen unter Null Grad vorzuschlagen ist Unsinn. Eishockeybekleidung schützt den Körper gegen z.B. umherfliegende Pucks, wärmt aber möglichst wenig, da Eishockey ein sehr bewegungsreicher Sport ist und daher keine Notwendigkeit besteht sich warm zu halten.

    Beim Fahrradfahren bei Minustemperaturen funktioniert normale Winterkleidung recht gut. Mit Funktionsunterwäsche, zwei Lagen Fleece und wenn man braucht noch einer Windjacke drüber kommt man auch bei -10° C zurecht. Gesicht, Hände und Füße muß man entsprechend schützen.

    • pixelpillar

      Hallo Alex, danke für Deinen Kommentar, super Tipp mit der Funktionsunterwäsche! Und klar: Das mit der Eishockeyausrüstung geht beim Radeln logischerweise gar nicht! Es sollte dennoch jedem klar sein, dass es bei <= 0 Grad immer glatt sein kann. Mich hat es leider schon ein paar Mal sehr unsanft gelegt obwohl alles trocken und eisfrei aussah. Wünsche Dir immer gute Fahrt!

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