Die meisten Rennradler trainieren allein und eher selten sieht man mal eine Gruppe (>= 3 Radler) und dann sind diese häufig aus dem Vereinsbereich. Warum ist das so?

5 Dinge über das Training in der Gruppe:

  1. Allein mit sich sein gehört einfach dazu! Ich fahre unter anderem Rennrad, weil ich hier über Stunden mit mir allein bin, meinen Kopf frei bekomme und nach dem Training mit vielen (neuen) Eindrücken viel entspannter in den Alltag gehen kann. In einer Gruppe ist man nicht allein ;-).
  2. Der innere Schweinehund lässt sich in der Gruppe viel besser zur Strecke bringen. Trifft man sich regelmäßig besteht ein gewisser Gruppendruck am Training teilzunehmen und auch auf den Touren selbst ist ein Druck manchmal nicht schlecht. Hätte man diesen Berg alleine wirklich angegangen?
  3. Inhomogene homogene Gruppen sind wichtig und die Vielfalt in der Gruppe zählt. Das heißt, dass es ruhig stärkere und schwächere Fahrer, Bergziegen und Zeitfahrer in einer Gruppe geben darf. So kommt Abwechslung rein, man fährt nicht immer die selben Strecken und kommt aus der eigenen Komfortzone heraus.
  4. Respekt für die Leistung eines jeden Einzelnen sollte der Maßstab der Gruppe sein. Fährt man nur unter dem Konkurrenzgedanken oder dafür es den anderen „zu zeigen“ wird die Gruppe nicht lange bestehen. Es macht jedem nur Spaß wenn er das Gefühl hat unabhängig seines Trainingslevels aufgenommen zu sein.
  5. Gemeinsame Ziele stecken verbindet ungemein, denn diese Ziele nivellieren die Gruppe. Die Starken müssen sich zurücknehmen, die Schwächeren die Herausforderung annehmen. Was gibt es besseres als gemeinsam ein Jedermann-Rennen oder eine tolle Alpenausfahrt gemeistert zu haben?

Meine Empfehlung: Fahrt alleine (macht ihr wahrscheinlich ja so oder so) und sucht euch dennoch auch ein paar Leute zur gemeinsamen Ausfahrt. Mein Verhältnis Allein:Gruppe liegt bei 5:1