Wie stellt man am Besten Trainingsdaten dar?

Das Blog ist ja nun schon ein paar Tage alt und ich möchte euch langsam von meinem Training berichten. Dazu sollen die Trainingsdaten übersichtlich dargestellt und möglichst noch visualisiert werden. Charts und eine Karte sind hier genauso relevant wie die gute Integration ins Blogsystem. Doch mit welcher Technik soll man das am Besten machen?

Ich habe 4 Möglichkeiten untersucht und verglichen und präsentiere euch hier die Ergebnisse.

Nun, ich bin auf ein paar Möglichkeiten gestoßen, das zu bewerkstelligen und ich möchte hier ein paar davon darstellen.

FTPPlugin für Sporttracks

Ich benutze für die Analyse meiner Traingingseinheiten die Software Sporttracks in Kombination mit meinem Garmin Forerunner 305. Die Software ist -anders als die hauseigene Garmin-Lösung- hervorragend und bietet alles um den Überblick über seine Touren & Ziele zu behalten.

Für Sporttracks gibt es ein Plugin namens FTPPlugin das es ermöglicht direkt aus dem Tool heraus ein HTML-Dokument zu erstellen und dieses per FTP auf einen Webserver zu laden. Wow, einfacher geht es wohl nicht mehr!

Screenshot Sporttracks HTML-Export Plugin

Neben allen allgemeinen Daten der jeweiligen Einheit gibt es bei diesem Export eine tabellarische Auflistung der jeweiligen Streckendaten (je gefahrenem Kilometer!) und eine Kartenansicht über Google Maps. Neben einer englischen gib es auch eine deutsche Variante was die Übersetzung jedoch nicht die Maßeinheiten angeht.

So einfach der Export verläuft, so herausfordernd sind die Anpassungen des Templates. Man kann zwar verschiedenes anpassen und sollte so auch zu einem besseren Ergebnisse kommen, wirklich befriedigend fand ich die Lösung jedoch nicht. Ohne Technik bzw. HTML-Kenntnisse sollte man dann allemal die Finger davon lassen. Weiterhin lässt die Integration in WP dann ebenfalls zu wünsche übrig. Schade!

Trainingstagebuch.org

Das Angebot von Trainingstagebuch.org ist eine Non-Profit-Website bei der lediglich eine Registrierung reicht um seine Daten einstellen zu können.

Screenshot Trainingstagebuch.org

Verschiedene Dateiformate von Trainigsdaten (TCX, GPX, SRM usw.) lassen sich hochladen und auf der Website verwalten bzw. darstellen. Mittels Installation einer weiteren Software die auf Adobe Air aufsetzt, lassen sich auch direkt vom Radcomputer Daten uploaden. Man kann sich Ziele stecken, einen Trainingsplan erstellen und sich mit einer ansehnlichen Community austauschen.

Eigene Strecken lassen sich ebenfalls integrieren und werden über GPSies.com gespeichert und verwaltet.

Es gibt natürlich auch das Feature seine Daten zu publizieren. Das erfolgt entweder direkt auf der Site oder über eine API in beliebigen anderen Applikationen / Sites. Für WordPress -das unter diesem Blog läuft- gibt es dazu ein Plugin von Christian Schenk, welches die Daten von Trainingstagebuch.org abgreift und im eigenen Blog darstellen kann. Hier gibt es verschiedene Widgets, die sich individuell in Aussehen und Umfang anpassen lassen.

Datenverwaltung und -auswertung und die Integration der Daten sind somit eine einfache Sache. Man exportiert jedoch seine Daten vom Radcomputer, importiert diese auf die Website und kann dann über ein Plugin im Blog die Daten darstellen. Die Widgets bieten darüber hinaus dann zu wenig Information. Trainingstagebuch.org fällt damit raus.

XML Google Maps WordPress Plugin

Von Patrick Matusz gibt es ein wirklich sehr gelungenes WordPress-Plugin namens XML Google Maps WordPress Plugin das mit Hilfe von GPX-Daten und der Google Maps API sowohl die Routen als auch Trainingsdaten darstellen kann.

Screenshot XML Google Map Plugin

Installiert ist das Plugin schnell und funktioniert einwandfrei. Meine Trainingsdaten gilt es dieses mal als GPX-Datei direkt ins Upload-Verzeichnis von WP zu laden und diese dann im eigentlichen Text mit Hilfe eines gesonderten Tags einzubauen.

Die Daten werden bei der Ausgabe alle komplett über Google-Applikationen verarbeitet und dargestellt. Und man bekommt neben der üblichen Google-Karte auch Daten über Höhenprofil, Geschwindigkeit und Herzfrequenz. Ein komplettes Bild also der jeweiligen Einheit. Weitere Auswertungen sind nicht enthalten.

Ich bin mittlerweile kein Fan von Google mehr und sehe es nicht ein, dieser Datenkrake jetzt auch noch meine Trainingsdaten zu geben. Warum denn auch? Und auch wenn man im Plugin wirklich sehr viele Individualisierungen vornehmen kann, man ist wieder auf einen Drittanbieter (Google) angewiesen, zu wenig. So muss ich leider auch diesem tollen Plugin den Rücken kehren und nach etwas anderem suchen.

Garmin Connect

Es gibt von Garmin selbst neben der Desktop-Applikation „Trainings Center“ auch noch eine Website namens Garmin Connect. Diese ermöglicht es als registrierter Benutzer Daten hochzuladen und verschiedentlich darstellen und auswerten zu lassen.

Screenshot Garmin Connect

Vom Feature-Umfang und der Daten-Darstellung macht die Site wirklich sehr viel her und man findet sich schnell darin zurecht. Luxus ist die Möglichkeit alle Daten direkt vom Forerunner auf die Site zu laden. Forerunner in die Dockingstation, Einheit auswählen, hochladen, fertig! So einfach kann man also seine Trainingsdaten ins Netz bringen.

Weiterhin gibt es Möglichkeiten eigene Ziele zu definieren sich individuelle Berichte zu erstellen und seine Einheiten kalendarisch darstellen zu lassen. Karten werden auch hier über Google Maps ausgegeben.

Mittels Einbindung eines iframes lassen sich dann einzelne Einheiten sehr einfach in einen Blog integrieren, wenn auch nur als Kurzzusammenfassung mit Link auf Garmin Connect. Für den Nicht-Techniker jedoch ist das jedoch die einfachste und schnellste Lösung -insbesondere wenn man den Upload aus dem Radcomputer mitbedenkt. Ein Hindernis jedoch ist die Tatsache, dass man eben ein Gerät von Garmin sein eigen nennen muss.

Fazit

Ich habe 4 verschiedene Möglichkeiten getestet um meine Trainingsdaten hier im Blog anzeigen zu können. Hier die Zusammenfassung:

Vorausgesetzt man besitzt Equipment von Garmin, so ist Garmin Connect die erste Wahl, da es sowohl im Upload der Daten als auch im Umfang der Features und der Darstellung im Blog nicht patzt. Und selbst die Integration via iframe sollte nahezu für jedermann machbar sein.

Wenn man jedoch ein anderes Trackinggerät besitzt, so sollte man auf das WP-Plugin XML Google Maps zurückgreifen. Es lässt sich sehr einfach integrieren und stellt alle wesentlichen Daten ordentlich dar. Auswertungen darüber hinaus bietet es keine und es ist eine weitere App, die komplett auf Google setzt.

Ebenfalls recht einfach zu integrieren sind die Daten von Trainingstagebuch.org mittels eines eigenen Plugins. Die Gestaltungsmöglichkeiten halten sich in Grenzen und ähnlich wie im Garmin Connect verwaltet man seine Daten bei einem weiteren Anbieter. Diese muss man umständlich erst noch exportieren um sie dann wieder zu importieren oder über eine weitere Progamm-Installation hochladen.

Das Schlusslicht bildet das FTPPlugin für Sporttracks das durch seine Integration ins Sporttrack und den direkten Upload eines kompletten HTML-Files besticht, bei der Darstellung und Integration in WP aber jeden Nicht-Techniker deutlich überfordert.

Ich werde für’s erste Garmin Connect einsetzen und schauen wie ich in der Praxis zurecht kommen werde. Falls ich noch weitere Möglichkeiten ausfindig machen werde, gibt’s hier ein Update. Außerdem hatte ich mir noch die Möglichkeit überlegt ein eigenes Plugin zu schreiben, denn der Winter kommt bestimmt!