Ein wahres Traumbike!

Ich bin ohne Zweifel, jeder Rennradfahrer findet früher oder später (s)ein Traum-Rad. Der Wunsch, dieses Bike werde Wirklichkeit bleibt aber manchmal leider unerfüllt. Bei mir war und ist das Traum-Rad immer ein Rennrad von Wilier gewesen, und ich habe mir den Traum erfüllt! Das Wilier Cento1 SR (2016).

Wilier ist in meinen Augen die italienische (Edel-) Marke, die den edlen Charakter eines italienischen Rennrades am konsequentesten umsetzt!

Pinarello, Bianchi, Basso, Colnago und wie sie alle heißen sind die italienischen Klassiker! Wilier aber steht für echte Manufaktur-Kunst, klassisch-modernes Design und für mich immer auch für Understatement. Kommt ein Pinarello oft sehr „laut“ daher und sind die Bianchis wie „Diven“, so hat man bei Wilier immer den Eindruck: das habe ich nicht nötig!

Wilier hat sich so z.B. bewusst entschieden das Sponsoring von ProTour-Teams der Tour de France zu beenden und das Geld lieber in den Fahrradbau zu stecken. Für mich macht das die Marke um so mehr sympathisch!

Warum habe ich mich für das Wilier Cento1 SR entschieden?

  • Na ja, ein Wilier ist (m)ein Traum-Rad. Da muss man sich irgendwann dafür entscheiden. Oder?
  • Wilier bietet die Möglichkeit für Customize-Bikes um seine individuellen Wünsche einzubringen. Das geht von selbstdefinierten Rahmenfarben über die verbaute Gruppe, Laufräder und diverse Anbauteile-Kombinationen. Das Cento1 SR ist daher tatsächlich mein individuelles Bike geworden.
  • Der Rahmen ist unfassbar hart! Das mag dem einen oder anderen nicht gefallen, mir spricht das sehr zu und ich liebe ein steifes Rad das sehr direkt auf Lenkbewegungen oder Lastwechsel reagiert. Hier ist das Cento1 SR sicherlich eines der extremeren Rennräder. Dennoch habe ich auch nach 150 Km das Gefühl bequem unterwegs zu sein.
  • Ich habe mich bewusst gegen die Aero Variante Cento10 Air entschieden habe (bin ja doch mehr der Bergfahrer) und dennoch hat das Cento1 SR einige windschnittige Details. So die in den Rahmen integrierte Gabel, innen verlegte Züge und asymetrische Kettenstreben.
  • Dann ist natürlich das Gewicht von 7 Kg immer wieder bemerkenswert. Das Bike kennt nur eine Richtung: Vorwärts!
  • Meine Laufradwahl fiel auf Ksyrium pro Exalith von Mavic und man kann mit Fug und Recht sagen, dass dieser Laufradsatz einer der aktuell Besten ist. Er ist leicht, sehr steif und die Exalith-Bremsflanken greifen zu wie eine Disc (außer dass sie natürlich viel eleganter aussehen. Ich habe selten so brachiale Bremsleistung erlebt wie hier!
  • Wilier hat sich im Rahmendesign wirklich Gedanken gemacht und viele Details verarbeitet. So z.B. die integrierte Einstellplatte für die hinteren Züge am Unterrohr, der Knick des Oberrohrs welcher für (noch) mehr Steifigkeit zwischen Ober-, Steuer- und Unterrohr sorgt oder eben die integrierte Gabel. Von der Stange oder konventionell ist hier nichts!
  • Selbes gilt für noch weitere viele liebevolle Details (s. Bildergalerie) die man erst nach und nach alle findet. Die Lenkerendkappen mit italienischer Flagge, viele Hellebarden-Symbole (ist das Firmenlogo von Wilier) an Sattelstütze, Rahmen usw.

Es ist schwer hier eine Kaufempfehlung für „dieses“ Rennrad auszusprechen, denn so wie ich es aufbauen ließ gibt es den Renner nur ein Mal. Was ich aber auf jeden Fall aussprechen kann ist eine 100% Empfehlung für das Cento1 SR und die Marke Wilier im allgemeinen!

Photogallerie Cento1 SR

Weitere Testberichte des Cento1 SR